Rote Karte für (un-) Social Media 

Medienprävention für Jugendliche

„Social Media ist das Gift unserer Zeit“, so lautete ein großes Zitat zur Einleitung des außergewöhnlichen Vortrags von SMILE. – einem jungen Start-up Unternehmen Die Mission von SMILE. ist, Kinder und Jugendliche über die perfiden Maschen und raffinierten Algorithmen von Social-Media-Apps aufzuklären. Dafür gehen Max Prochazka und Maximilian Knack, ehemaliger Schülersprecher der KRS und Landesschülersprecher Bayerns, an Schulen und halten Workshops oder Vorträge.

Ende März war SMILE. an der Staatlichen Realschule für Knaben in Neumarkt, wo Maximilian Knack als Referent mit seinem Geschäftspartner Max Prochazka – beides ehemalige Schüler der Knabenrealschule Neumarkt – mit Freude und Stolz zurück an ihrer ehemaligen Wirkstätte begrüßt wurden. 

So bekamen die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Jahrgangsstufen der Knaben- und Mädchenrealschule Neumarkt auf eindrucksvolle Art und Weise wertvolle Inhalte über Algorithmen auf Instagram, TikTok, YouTube und Co. vermittelt. Neben Themen wie der Verbreitung von Fake News und Cybermobbing war ein Schwerpunkt, die Kinder und Jugendlichen davon abzuhalten, sich ständig mit vermeintlich perfekten Menschen auf Social-Media-Apps zu vergleichen. „Sogenannte Influencer, die Inhalte für soziale Medien kreieren, wissen genau, wie sie sich von ihrer besten Seite zeigen“, erklärte Maximilian Knack. „Influencer posten kein Bild, wie sie daheim die Spülmaschine ausräumen. Sie zeigen perfekt bearbeitete Bilder, die nur da sind, um den Schein zu wahren. 

Aufmerksam hingen die Schülerinnen und Schüler an den Lippen des Referenten. Eben auch deswegen, weil die überwiegende Mehrheit unter ihnen bereits im Besitz eines Handys ist, wie sich auf Nachfrage zeigte. Etliche von ihnen grübelten verdutzt, als die durchschnittliche Handy-Nutzungszeit abgefragt wurde. Einige Schüler mussten erkennen, sich deutlich länger als drei Stunden täglich mit ihrem Handy zu beschäftigen. Demnach wurden die Jugendlichen eindringlich gewarnt, dass sich die Menschen von den Social-Media-Konzernen ihr wichtigstes Gut stehlen lassen: Zeit. Und je mehr Zeit User in den Sozialen Medien verbrächten, desto mehr Geld werde damit verdient. 

Gemeinsam mit einem Schüler der KRS errechnete Maximilian Knack, dass jeder Handynutzer im Laufe seines Lebens rund 13 Jahre mit dem Handy verbringe: Zeit, in der Jugendliche Gefahr liefen, den Realitätsbezug zu verlieren.

Maximilian Knack rief die Heranwachsenden dazu auf, auch einmal einem Influencer zu „entfolgen“, der ihnen nicht guttue. Und das tat er dann auch eindrücklich, indem er in der Turnhallle der KRS in zwei Veranstaltungsschienen den jeweils bis etwa 250 Zuhörern Ratschläge entgegenrief, die gemeinsam und lautstark wiederholt wurden.

SMILE. sagt mit seinem Engagement dem Social-Media-Wahn den Kampf an, ohne den Finger zu erheben, „denn auch wir als SMILE. nutzen aktiv soziale Netzwerke, aber auf eine positive Art und Weise! Nur so können wir die Menschen erreichen, die wir mit unserer Message erreichen wollen“, so Max Prochazka, Co-Gründer von SMILE. 

Um auch den Eltern Tipps zur Mediennutzung ihrer Kinder an die Hand zu geben, veranstalteten die beiden Realschulen mit dem Referenten von SMILE. zusätzlich einen Elternabend. 

Die Bürgerstiftung unterstützte die Vortragsreihe mit einem vierstelligen Betrag.